Drehen im vermeintlichen Filmolymp

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Einen Einblick in die abenteuerlichen Dreharbeiten für die erste Staffel von ‚FAUST- Agentenleben‘ in den Bavaria Filmstudios vermittelt uns Christian Kern, der 1. Vorsitzende von WIR SIND FILM e.V.:

„Normalerweise versuchen wir bei unseren Filmproduktionen möglichst echte Drehorte in der Region zu nutzen und werden dabei auch immer sehr herzlich unterstützt. Beim Gefängnis stießen wir allerdings an unsere Grenzen. Also mussten wir nach München in eine Kulisse der Bavaria-Filmstadt ausweichen. Für uns war das etwas ganz Besonderes, wir fühlten uns schon auf dem Weg in den – vermeintlichen – Filmolymp.

Im Vorfeld tat sich dann aber ein Problem auf, mit dem wir nicht gerechnet hatten: Die Studiobauten sind normalerweise kahl und leer und werden erst für die Dreharbeiten bestückt. Nun hat die Bavaria natürlich einen Riesenfundus, aber dort hat man auch ganz normale Arbeitszeiten, von Montag bis Freitag. Da es nicht möglich war, die benötigten Gegenstände bereits am Freitag in die Kulissen zu stellen, wurde uns angeboten, die Utensilien am Freitag aus dem Fundus zu holen, sie bis Samstag irgendwo zwischenzulagern, dann aufzubauen, nach dem Dreh wieder abzubauen, wieder zwischenzulagern und am Montag in den Fundus zurückzubringen. Ein unvorstellbarer Aufwand und viele unnötige Autobahnkilometer!

Stattdessen haben wir dann alles, was wir für diese Szene brauchten, hier bei uns zusammengesammelt und am Samstag nach München gekarrt. Das fing bei Bett und Tisch an und reichte bis hin zu einer Kloschüssel und der Abdeckung des Spülkastens, die ich bei mir zuhause abgebaut und mit zwei Nägeln an der ‚Zellen‘-Wand befestigt habe.