Erstmals seit dem Mittelalter: Nürnberg hat wieder einen Weinberg
Wer hätte gedacht, dass bei der Weinprämierung des Fränkischen Weinbauverbandes schon mehrfach edle Tropfen mit Goldmedaillen ausgezeichnet wurden, die im Knoblauchsland zwar nicht angebaut, aber zumindest ausgebaut wurden. Die Rebstöcke für diese Weine stehen an den Ufern des Mains in Unterfranken, der gesamte Ausbau im Keller findet aber bei Peter Schmidt im Nürnberger Ortsteil Buch statt.
Doch das ist für den findigen Winzer, der bereits in Neuseeland und Chile Erfahrungen gesammelt hat, noch nicht genug. Vor etwa drei Monaten wurden auf einem Weinberg nordwestlich von Buch insgesamt 2.000 Rebstöcke – Weißer Burgunder und Sauvignon Blanc – gesetzt. Schon jetzt ist Peter Schmidt von dem starken Wachstum der Reben begeistert und hofft, 2024 eine erste Ernte einfahren zu können. Er bedauert allerdings, dass auf den Etiketten dieses in Nürnberg an- und ausgebauten Weins der Herkunftsort nicht erwähnt werden darf, da der Weinberg außerhalb des Bereichs der geschützten Ursprungsbezeichnung liegt.
Dass zwischen den Rebstöcken eine üppige Begrünung sprießt, bedeutet übrigens nicht, dass der Winzer zu faul wäre, regelmäßig zu jäten. Die Begrünung dient als wertvoller Lebensraum für Nützlinge und sorgt unter anderem dafür, dass der Boden feinporiger ist und dadurch besser Wasser aufnehmen.