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Graffiti-Workshop mit hombre-SUK

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Wer will nicht auch mal mit Pablo Fontagnier alias Hombre SUK eine Wand besprühen! Was er genau macht, wie er dazu kam und was er mit uns machen wird, erfahrt ihr hier.

Wir haben für unsere Mai-Ausgabe Pablo in seinem Studio besucht.

„Wenn du nachts um halb vier über Bahngleise tippelst und weißt, im Umkreis von 5 Kilometern ist niemand wach, außer dir, und dir gehört die Nacht – unabhängig vom künstlerischen Aspekt, der deine Seele nährt – ist es einfach ein unglaublich erhebendes Gefühl!“ Als Pablo mit Graffiti beginnt, gibt es den Begriff Streetart noch nicht. „Mit elf, zwölf, als die Pubertät losging, ging auch Graffiti los.“ Der gebürtige Mannheimer hatte erste Berührungen durch Klassenkameraden mit der Kunstform. „Als ich die dann im Unterricht herumkritzeln sah, fand ich es spannend und interessant, und plötzlich hatte ich ein offeneres Auge für sowas. Erst dann fiel mir auf, dass auf dem Schulweg alles voll damit ist.“ Pablo gefällt, was er sieht, und er fängt selbst an, zu sprühen, weil er begeistert „von diesem Flavour, vom Spirit der Kunst“ ist. Man gibt sich Geheimnamen, schleicht sich nachts raus, während die Eltern schlafen, trifft sich heimlich mit anderen Jungs auf der Straße. Viel Adrenalin ist mit im Spiel, „aber ohne den Vandalismusgedanken – etwas bewusst kaputt zu machen, war nie mein Anspruch.“

150.000 Menschen waren dabei, als Hombre SUK im rahmen der Blauen Nacht 2023 die Nürnberger Burg mit seinen Werken illuminierte.

Mitte der Neunziger ist bei weitem mehr Inspiration von der Straße zu holen: „Heute gibt es ein stärkeres Bewusstsein dafür, weil man auf 40 Jahre Legacy zurückgreifen kann. Es wird mehr geputzt, mehr verfolgt, mehr observiert.“ Auch Pablo bleiben Hausdurchsuchen als Jugendlicher nicht erspart. Es ist 6 Uhr morgens, als Polizisten in schusssicheren Westen an die Tür hämmern. Sie haben ihn wohl schon länger observiert. Matratzen werden umgedreht, Schubläden ausgeleert, „wie in einem schlechten ZDF-Krimi.“ Dass seine Mutter das mitbekommen muss, ist für Pablo fast schlimmer als die Folgen: Sozialstunden und eine kleine Geldstrafe. „Es hatte mich erstmal von dem Drang kuriert, rauszugehen, und ich dachte, das war´s für mich.“

Pablos Stil zeichnet eine cartoonhafte Bildsprache aus.

Dass ihm heute der Spagat zwischen Straße und Galerie bestens gelingt, beweist der Graffitikünstler mit Ausstellungen wie „Beneath the surface“, die bis vor kurzem noch im Vorfeld der Blauen Nacht im Kunstverein Kohlenhof lief. Tatsächlich liegt die Domestizierung von Kunst in Galerien und Museen fernab von der rauen Straßenluft, die die Graffitikunst an Mauern umweht. „Was für mich den Charme von Graffiti ausmacht, ist diese Hassliebe, denn man gibt etwas preis und bekommt Kritik von Leuten, die normalerweise nichts mit Kunst anfangen können.“

Willst du auch mal mit Pablo eine Wand besprühen?

Keine Angst, legal natürlich: bei unserem Graffiti-Workshop. Wir konnten Pablo überreden, für uns und mit euch eine Wand zu gestalten. Sichere dir ein Ticket für den 22.07.2023, wenn du dich in unserem wunderschönen Hinterhof an unserem Lieblingsspot mit Pablo im Hombre-Style verewigen willst! Pablo wird uns zunächst von der Geschichte des Graffiti erzählen und uns nach einer kurzen Technik-Einführung helfen, die Ideen zunächst aufs Papier, anschließend an die Wand zu bringen. Freundlicherweise zur Vrfügung gestellt wird Material von boesner GmbH, lecker Subsandwiches con COLDCUTS und kühle Getränke von und Pyraser.

Ort & Zeit: Burgschmietstr. 2-4, 90419 Nürnberg, 22.07.2023, 11.00 bis 17.00 Uhr

Ort & Zeit: Hombre Studios, Sperberstr. 72, 90461 Nürnberg, 14.10.2023, 11.00 bis 17.00 Uhr

je 85 €, Tickets unter: Graffiti-Workshop mit Hombre SUK – Stadtmagazin Nürnberg