Artwork Hühnchen mit SportschuhenSport Gewicht
Chris Kroemer und Carolin Renghart bei Fitnessübungen
Quelle: Stadtmagazin

Christian Krömer: Über Karriere und seine Oma

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In unserem Talk sprachen wir mit dem Influencer über Familie, Karriere und wie sich seine Corona-Erkrankung ausgewirkt hat. Und Sport haben wir auch gemacht!

Christian Krömer aus Stein schaffte es im vergangenen Jahr bis ins Finale von Ninja Worrior. Allein dieser Umstand wäre Grund genug, mit ihm an dieser Stelle zu sprechen. Genauso spannend ist für uns aber die Tatsache, dass der Sohn von Steins Erstem Bürgermeisters Kurt Krömer und seine 92-jährige Oma Lissi in den sozialen Medien als absolute Stars gefeiert werden. Auf Instagram haben die Beiden über 200.000 Follower, auf TikTok dürfen sie sich über 600.000 Abonnenten freuen. Auf riesigen Plakatwänden rührten Chris und Lissi zuletzt in München die Werbetrommel für TikTok.

Logo Ninja Warrior Foto RTL Group
Quelle: RTL Group

Über Ninja Worrior

In der seit 2016 von dem Privatsender RTL übertragenen Spielshow „Ninja Warrior Germany“ gilt es für die Teilnehmer, einen Hindernis-Parcours in möglichst kurzer Zeit zu absolvieren. Um diesen spektakulären Parcours möglichst ohne Absturz zu bewältigen, benötigen die Kandidaten sportliche Fähigkeiten wie Kraft, Ausdauer, Balance und Körperbeherrschung.

Für Schlagzeilen hast mit deinem Auftritt bei „Ninja Warrior Germany“ nicht nur hier in der Region gesorgt. Wie kam es eigentlich dazu?

Das war wie vieles im Leben nicht wirklich geplant. Oma und ich haben im November 2019 nach dem Abendessen die Fernsehzeitschrift durchgeblättert. Auf RTL lief Ninja Warrior Germany und ich hab sie gefragt, ob sie die Sendung kennt. Sie meinte: „Ja! Da müssen die Leute Turnübungen machen. Das ist immer schwer.“ Ich habe gleich nachgehakt und gefragt, ob ich da auch mal mitmachen soll. „Nein! Das kannst du net! Das machst du nicht.“ War die direkte Antwort von ihr. Da ich zeitgleich eine Instagramstory aufgenommen habe von dem Dialog, hatte ich die Situation festgehalten und gepostet. Ein nein, das kannst du nicht gibt es bei mir nicht und es hat mich noch mehr motiviert mich zu bewerben, um es Oma zu beweisen. Zwei Monate später waren schon die Castings in München und ich hatte noch ca. vier weitere Monate Zeit, um mich vorzubereiten. Griffkraft und Ninja Skills mussten irgendwie her. Also habe ich trainiert und an mich geglaubt. Dann hat es tatsächlich im Mai bei den Aufzeichnungen für das Finale gereicht. So crazy.

Warst du schon immer ein sportlicher Mensch?

Ja, das schon. Ich habe 18 Jahre lang aktiv Handball gespielt und bin seit drei Jahren in NBG in Metins Boxclub, um mich fit zu halten. Ich mach aktuell meine eigenen Youtube Homeworkouts Butterbrot & Bizeps und liebe es einfach, mich zu bewegen. Sport ist wichtig für Körper und Geist.Was sind denn deine Lieblingssportarten?

Ich liebe Sport generell. Natürlich macht mir Ninja und Boxen Spaß, doch bin ich auch leidenschaftlicher Skifahrer im Winter oder treffe mich im Sommer mit Freunden zum Fahrradfahren, Basketball spielen oder vielen anderen Sportarten. Abwechslungsreich und offen für Neues. Hauptsache Bewegung.

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Wie oft und wir lange hast du vor der Show trainiert? Gibt es hier in der Region so eine „Ninja Halle“ in der du trainieren konntest?

Da die Zeit vom Casting bis zur Show echt nicht lang war, habe ich praktisch täglich was gemacht. Auch wenn ich sportlich war, ist Ninja anders. Die Griffkraft baut man sich normal über Jahre hinweg auf. Und mit damals 79 kg war ich im Vergleich zu den Ninja Profis 10-15 kg zu schwer. Das ganze Körpergewicht muss man ja durch den Parcours schleppen 😀 Ich habe mich daheim an einer Klimmzugstange und in einer Ninjahalle in Erlangen vorbereitet. Dort habe ich auch viele Ninja-Athleten kennengelernt, von denen ich viel gelernt habe – eine tolle Community, für die ich sehr dankbar bin.

Bist du eigentlich immer noch im Training und trittst du dann in diesem Jahr wieder bei „Ninja Warrior Germany“ an?

Im Ninja Training nicht direkt, da ich mich zuhause nicht speziell vorbereiten kann und die Hallen geschlossen sind. Fit fühl ich mich trotzdem und wenn ich eingeladen werde, bin ich wieder am Start und werde Oma und allen Zuschauern vom Buzzer winken.

Deine Oma spielt eine zentrale Rolle in deinem Leben. An vielen eurer gemeinsamen Momente lässt du deine Follower in den Sozialen Medien teilhaben. Wie kam es eigentlich zu eurem gemeinsamen Instagram-Auftritt? Das ist ja keine alltägliche Zusammenarbeit. Ich hatte schon immer ein gutes Verhältnis zu meiner Oma. Sie hat so einen typisch fränkischen, trockenen und direkten Humor. Einfach witzig. Vor ca. drei Jahren habe ich mir dann gedacht, neben den ganzen Fitness, Fashion und Beauty Blogs auf Instagram, kann ich doch eine Seite eröffnen, die gute Laune verbreitet. So kam es zu @lisbeth_lissi auf Instagram. Die kurzen Videos und Bilder haben sofort einige Herzen erobert und die Seite ist stetig gewachsen. Damals konnte ich mir nicht denken, welches Ausmaß die Seite annehmen wird. Aber ich bin sehr glücklicgh darüber. Unseren FollowAN, wie Oma so schön sagt, zeigen wir täglich, wie wichtig die gemeinsame Zeit mit den Liebsten ist. Wie kostbar die Zeit ist und dass man einfach Spaß mit seinen Großeltern haben kann und das Leben genießen sollte.

Hattest du schon immer einen so engen Kontakt mit deiner Oma?

Ja, ganz klar. Meine Schwester und ich sind schon als Kinder regelmäßig zu unseren Großeltern, dank unserer Eltern, die uns von klein auf gezeigt haben, wie wichtig die Familie ist. Außerdem gibt es bei Oma immer was gutes zum Essen. Nach Instagram kam TikTok dazu. Mit euren Beiträgen erreicht ihr ein riesiges Publikum.

Worum geht es eigentlich in diesen Filmen? Was teilt ihr mit euren Abonnenten?

Richtig, vor ca. 1,5 Jahren sind wir auf Tiktok an den Start gegangen. An erster Stelle geht es um die gemeinsame Zeit. Es sind unterhaltsame Videos, bei denen man einfach lachen kann. Wir nehmen unseren Fans aber auch beim Kochen oder Backen mit in die Küche von Oma, wobei sie viel lernen können, so wie ich auch haha. Unser gemeinsamer Alltag motiviert viele Menschen sich wieder öfters bei ihren Großeltern zu melden. Andere wiederum können ihre Trauer dadurch besser verarbeiten, weil sie in Oma ihre Oma wiedererkennen. Egal was genau die Follower mit uns verbinden. Es ist immer ein schönes und positives Gefühl, so wie Familie sein sollte.

Quelle: Chris Krömer

Wenn ich […] Menschen Mut in ihrem Handeln geben kann und ihnen zeige, wie schön das Leben ist, wenn man als Familie zusammenhält, habe ich alles erreicht.

Christian Krömer

Hat euer enges Verhältnis eigentlich Vorbildcharakter für eure Follower? Bekommst du da entsprechendes Feedback.

Es ist zwar komisch es selbst auszusprechen, aber ja, definitiv. Ich hatte den Account nicht deshalb gegründet, doch sind wir zu Vorbildern geworden. Oma ist mit fast 93 noch so fit und aktiv und offen für den ganzen Blödsinn, den ich mache. Es ist einfach schön. Und ich sehe mich inzwischen auch als Vorbild. Für mich ist der Zusammenhalt immer normal gewesen. Doch gibt es den in vielen Familien nicht. Ich bin 26, ehrgeizig, erfolgreich und mach einfach das, was mich glücklich macht. Wenn ich dadurch Menschen Mut in ihrem Handeln geben kann und ihnen zeige, wie schön das Leben ist, wenn man als Familie zusammenhält, habe ich alles erreicht.

Der Kontakt zwischen den Generationen – vor allem auch mit älteren und alten Menschen – ist ja in Zeiten von Corona besonders schwierig. Wie habt ihr das gelöst?

Man hält die aktuellen Regeln ein.

Du warst ja selbst früh an Corona erkrankt. Hast du dir da Sorgen um deine Oma gemacht?

Nein, da ich mich direkt bei den ersten Anzeichen in Quarantäne begeben habe und erst wieder raus bin, als alles vorbei war. Ich hatte Oma damals leider sechs Wochen nicht gesehen, aber mir war es natürlich wichtiger, nichts zu riskieren.

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Du hast mittlerweile einen eigenen Shop, in dem du Kaffee und Textilien anbietest. Und zusammen mit deiner Oma hast du auch ein gemeinsames Gute-Laune-Kochbuch herausgebracht. Wie kam es eigentlich zu diesen Unternehmungen?

Nachdem wir täglich zusammen essen und viele Follower die Rezepte von Oma haben wollen, bin ich auf die Idee gekommen ein Kochbuch zu schreiben. Das Gute-Laune-Kochbuch: Immer Nur Blödsinn im Kopf mit Omas Rezepten habe ich für die Fans geschrieben, ist aber natürlich auch eine persönliche Erinnerung in einem tollen Format für die Ewigkeit. Leckere Vorspeisen, Hauptgerichte wie Braten und viele fränkische Köstlichkeiten, gefolgt von Süßspeisen, besonderen Kuchen und Torten, ist alles enthalten. Die Idee von eigener Kleidung kommt daher, dass ich in einem Modehaus meinen Handelsfachwirt gemacht habe. Die Fans haben nach T-Shirts und Pullis gefragt und ich hatte einfach Spaß daran, die Marke Cmile aufzubauen und auch Bekleidung anzubieten. Zudem kam meine eigene Marke Cmile Coffee – Der Kaffee, der dir ein Lächeln schenkt. Mein Spezialitätenkaffee begeistert täglich meine Community. Der Geschmack ist einzigartig und eine Empfehlung an alle Kaffeetrinker.

Planst du dieses Merchandising noch weiter auszubauen?

Ihr könnt euch auf weitere spannende Projekte freuen. Es wird noch viel kommen, ja. Es würde mich natürlich riesig freuen, wenn ihr auf @lisbeth_lissi und @christian_kroemer schaut, dann verpasst ihr in Zukunft nichts J Danke!!

Von Instagram und TikTok kann man ja trotzdem nicht leben. Was machst du sonst noch, welche beruflichen Perspektiven und Pläne hast du?

Wenn jeder Leser hier den Kaffee probiert, ist das Kaffee zum Beispiel eine Perspektive.

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