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Gruppenfoto Manfred Roth Stiftung
Quelle: Roth Stiftung

Der unbekannte Wohltäter

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„Tue Gutes und rede darüber“, dieses Motto, das auf ein 50 Jahre altes Buch zum Thema Öffentlichkeitsarbeit zurückgeht, war niemals das Ding von Manfred Roth. Der tatkräftige Gründer des fränkischen Discounters NORMA mit Sitz in Fürth war vielmehr ein zurückhaltender, bescheidener Mensch, der im Stillen wirkte und es tunlichst vermied, nach außen hin in Erscheinung zu treten. Das spiegelt sich schon in dem Umstand wider, dass Fotos von Manfred Roth eine absolute Rarität und in der Medienbranche äußerst begehrt waren.

Nicht nur in der Metropolregion aktiv

Ganz im Sinne des im Jahr 2010 verstorbenen Namensgebers arbeitet auch die „Manfred-Roth-Stiftung“, die zu den wichtigsten Stiftungen in der Metropolregion zählt, aber auch weit darüber hinaus aktiv ist. Auch sie wirkt eher im Vorborgenen, tut viel Gutes ohne viel Aufhebens darum zu machen. In schöner Regelmäßigkeit kann Wilhelm Polster, ein lebenslanger Freund von Manfred Roth und Vorstand der gemeinnützigen „Manfred Roth Stiftung“, mit großzügigen Spendenschecks bei den unterschiedlichsten Organisationen vorstellig werden. Diese kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen – von vielfältigen sozialen, karitativen und kulturellen Projekten über die Bereiche Medizin, Wissenschaft und Forschung bis hin zum Tierschutz.

Gemälde von Manfred Roth von Doris Baum
Quelle: Doris Baum

Über Manfred Roth

Auch wenn Manfred Roth zeitlebens eher öffentlichkeitsscheu war, hängt seit einigen Jahren – neben Porträts von Ludwig Erhard oder Henry Kissinger – auch dieses Bild, das Doris Baum von der großen Unternehmerpersönlichkeit geschaffen hat, im Fürther Rathaus.

Stiftungsidee sollte Roths Lebenswerk sichern

Häufig wird er bei diesen Terminen von seinem Stiftungsratskollegen Klaus J. Teichmann unterstützt. „Wir leben von den Gewinnen, die die NORMA Angestellten erarbeiten“, beschreiben die Beiden die Struktur der Stiftung. Das heißt: Geldmittel, die nicht in dem ebenfalls in Form einer Stiftung geführten Unternehmen benötigt werden, fließen – so war es der Wunsch von Manfred Roth – in die gemeinnützige „Manfred Roth Stiftung“. Dort entscheidet dann ein hochkarätig besetzter Stiftungsrat darüber, welche Projekte unterstützt werden sollen. Für die Struktur der beiden Stiftungen hatte sich der kinderlos verstorbene Unternehmensgründer entschieden, um Erbschaftsstreitigkeiten zu verhindern und auf diese Weise sein Lebenswerk zu schützen.

Wie viel Geld alljährlich erwirtschaftet wird und wie viel an gemeinnützige Projekte weiterverteilt werden kann, darüber hüllen sich Polster und Teichmann in Schweigen. Es ist aber wohl kein Geheimnis, dass Jahr für Jahr ein beachtlicher sechsstelliger Betrag an die unterschiedlichen Organisationen und Projekte ausgeschüttet wird.

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