Die Kamera im Anschlag
Kerstin hat für uns das phantastische Titelfoto unserer August-Ausgabe „geschossen“. Ein Motiv, das nicht nur uns, sondern auch unsere Leser begeistert hat. An dieser Stelle freue ich mich, euch Kerstin, die im Landkreis Fürth wohnt, ein bisschen näher vorstellen. Einen Tag, bevor sie in ihr geliebtes Südtirol abreiste, habe ich mich mit ihr zu einem interessanten und kurzweiligen Plausch getroffen.
Hallo Kerstin. Von dir stammt das wunderschöne Titelfoto unserer Augustausgabe. Kannst du uns mal ein bisschen über dich erzählen?
Ich bin – wie sagt man so schön – ein ambitionierter Hobbyfotograf und beruflich in der IT-Branche im Bereich von Bankensoftware tätig. Das Fotografieren ist für mich ein wunderbarer Ausgleich zu meinem Beruf und – neben der Arbeit, neben meinem Mann und meinem Hund – eigentlich meine Hauptbeschäftigung.
Wie bist du denn zum Fotografieren gekommen?
Das ist jetzt schon ein paar Jahre her. Ich hatte mir damals eine Spiegelreflexkamera gekauft. Am Anfang hatte ich immer nur im Automatik-Modus geknipst, bis eine Freundin vorgeschlagen hatte, zusammen einen Volkshochschul-Kurs zu belegen. Auf diesem Weg habe ich dann gelernt, wie man mit den jeweiligen Einstellungen (Belichtungszeit, ISO-Wert und so) arbeiten kann und immer mehr Spaß am Fotografieren gewonnen.
Ich war lange Zeit ein Facebook- und Instagram-Verweigerer. Irgendwann habe ich dann aber doch mal in diese sozialen Netzwerke hineingeschaut. Und da wurde dann über Instagram mein Ehrgeiz geweckt, mich noch intensiver mit dem Fotografieren und dann auch mit der Bildbearbeitung zu beschäftigen.
Du hast jetzt das Technische angesprochen. Was mir bei deinen Bildern auffällt ist aber auch dein Auge, dein Blick für das Motiv.
Wenn die Bilder gut ankommen und wenn jemand sagt, ich habe das Auge dazu – dann freut mich das natürlich. Aber selbst merke ich das eigentlich gar nicht. Ich suche mir, wenn ich unterwegs bin, ein Motiv heraus – für das Titelbild vom Fürther Stadttheater bin ich frühmorgens um 6.00 Uhr los, um zu schauen, was bei Sonnenaufgang in Fürth so möglich ist. Und dann versuche ich das Motiv möglich gut aufzunehmen. Bei dem Bild vom Stadttheater haben mich vor allem auch die Linien im Pflaster fasziniert, die zum von der Morgensonne angeleuchteten Stadttheater hinführen.
Planst du dann auch, wann du wohin zum Fotografieren gehst?
Generell gehe ich am liebsten bei Sonnenaufgang oder -untergang zum Fotografieren. Da ist das Licht einfach am schönsten. Aber ich plane dann vor allem bei der Stadtfotografie nicht schon im Voraus, welches Motiv ich da fotografiere. Da lasse ich mich lieber treiben. Ich plane sozusagen das ,wo‘ aber nicht das ‚was genau‘.
Anders war es als ich bei Cadolzburg den Meteorstrom der Perseiden aufnehmen wollte. Da habe ich mir bei Tageslicht schon die Location angeschaut und dann auch im Internet recherchiert, wann z.B. auch die Milchstraße wo ist.
Du hast Instagram schon angesprochen. Da kann man dann auch deine Bilder sehen!?
Ja unter @kerrsteen kommt man zu meinen Bildern, die dann auch für sich sprechen sollen. Über mich selbst möchte ich da gar nicht so viel sagen.
Was machst du denn dann mit den Fotos? Du stellst sie auf Instagram ein, hast du auch Pläne, sie vielleicht mal in Buchform zu veröffentlichen?
Privat mache ich schon Fotobücher oder Bilder für die Wand. Dafür, Bilder irgendwohin zu schicken, fühl ich mich nicht gut genug. Ich denke, da bin ich noch in der Entwicklungsphase. Aber vielleicht ist das Titelfoto für DAS STADTMAGAZIN jetzt der Durchbruch (lacht).
Dann bleibt mir eigentlich nur noch, dir an dieser Stelle einen wunderschönen Urlaub mit ganz vielen tollen Fotomotiven zu wünschen.