Artwork PusteblumeArtwork Pusteblumensamen

Ge-LINDE gesagt: Uralt!

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Das beschauliche Effeltrich (der Ortsname bedeutet übrigens „Ort mit vielen Äpfeln“ oder „apfelreich“) hat etwas ganz Besonderes zu bieten: Nur 5 km von der „Meerrettichstadt“ Baiersdorf entfernt finden Besucher hier die riesige „Tanzlinde“ (auch „Tausendjährige Linde“ oder „Dorflinde“ genannt). Sie diente über Jahrhunderte als Versammlungsplatz, und in ihrem Schatten wurde auch Gericht gehalten. Im 19. und 20. Jahrhundert schließlich wurde der Platz unter ihr für Feste und zum Tanz genutzt. Wegen ihres so hohen Alters ranken sich viele Sagen um diesen Baum. Und ein Bonsai ist er auch nicht gerade: Bei einem Durchmesser von rund 20 Metern kommt er auf sieben Meter Höhe.

Grüner „Riesenschirm“ in der Ortsmitte

Oft überlegt man ja, was Gebäude bereits alles „erlebt“ bzw. „gesehen“ haben. Wieviel mehr hätte die Linde in Effeltrich zu erzählen – wenn sie es denn könnte – denn Fachleute schätzen, dass der Baum bereits vor mehr als unglaublichen 900 Jahren seine ersten Triebe gezeigt hat. Heute bilden die Äste ein breites Dach, müssen stellenweise abgestützt werden. Doch der Baum steht stabil und in vollem Grün – wenn er nicht im Winter sein Laub verliert; aber selbst dann sieht man ihm seine Größe und Kraft an. Und da die Zweige nicht den Boden erreichen, stehen gerne Menschen unter dem gewachsenen Schirm und erahnen die Jahrhunderte seines Wachstums. Am „Tag des Baumes“ wurde die gefeierte Linde ins gebührende Licht gesetzt.

Direkt gegenüber der Linde öffnet sich die Pforte zur Kirchenburg St. Georg. Diese wurde Ende des 15. Jahrhunderts als Wehrkirche erbaut. Mit der über 200 Meter langen Mauer, den vier Türmen und dem Wehrgang ist sie die am besten erhaltene Kirchenburg in Oberfranken. Sehenswert!

Bei einer Wanderung Richtung Hetzles kommt man an der Kapelle „Achtsamkeit“ vorbei, die zum Innehalten einlädt. Die Natur und die Ruhe lassen den Wanderer tief durchatmen und unser schönes Frankenland so richtig schätzen.

Einfach mal auf den Weg ins schöne Effeltrich machen. Raus aus dem täglichen Trubel. Die aktuell 2.606 Einwohner wissen jedenfalls, weshalb sie hier wohnen und glücklich sind.
Einen interessanten Fix-Termin gibt es: Immer am Ostermontag findet der Georgi-Ritt statt. Und die Teilnehmer der Prozession tragen dann auch ihre wunderbare alte Effeltricher Tracht.

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