Hunde bei der Arbeit

Veröffentlicht am:

Jahr für Jahr werden bei uns in Deutschland etwa 100.000 Menschen als vermisst gemeldet. Viele von ihnen haben sich verlaufen, hatten einen Unfall oder bekamen bei einem Waldspaziergang gesundheitliche Probleme. Oft handelt es sich dabei um alte Menschen oder Kinder und meist haben sie eines gemeinsam: Sie befinden sich in einer Situation, aus der sie allein keinen Ausweg finden können.

In solchen Situationen, aber zum Beispiel auch, wenn Menschen nach einem Unglück unter Trümmern oder einer Lawine begraben sind, kommen Rettungshunde zum Einsatz. Damit diese im Fall der Fälle Leben retten können, müssen sie – genau wie ihre Hundeführer*innen – bestmöglich ausgebildet sein.  

Ich habe mich mit Dr. Helmut Stadick getroffen, der wie seine Frau Katja bereits seit Jahren der Rettungshundestaffel Franken angehört und der im vergangenen Jahr deren Vorsitz übernommen hat. Wie alle Mitglieder der Rettungshundestaffel ist er ehrenamtlich tätig und investiert viel Zeit in dieses wichtige Engagement, das Leben retten kann.

Zweimal die Woche steht für Mensch und Tier Training auf dem Plan: Neben dem praktischen Training mit den Hunden kommt auch der theoretische Bereich nicht zu kurz, der von der Orientierung mit Karte, Kompass und GPS bis hin zur Einsatz- und Suchtaktik reicht. Selbstverständlich sind die Hundeführer*innen darüber hinaus auch in Erster Hilfe (sowohl für Menschen als auch für Hunde) ausgebildet.

Ich habe mich mit Dr. Helmut Stadick getroffen, der wie seine Frau Katja bereits seit Jahren der Rettungshundestaffel Franken angehört und der im vergangenen Jahr deren Vorsitz übernommen hat. Wie alle Mitglieder der Rettungshundestaffel ist er ehrenamtlich tätig und investiert viel Zeit in dieses wichtige Engagement, das Leben retten kann.

Zweimal die Woche steht für Mensch und Tier Training auf dem Plan: Neben dem praktischen Training mit den Hunden kommt auch der theoretische Bereich nicht zu kurz, der von der Orientierung mit Karte, Kompass und GPS bis hin zur Einsatz- und Suchtaktik reicht. Selbstverständlich sind die Hundeführer*innen darüber hinaus auch in Erster Hilfe (sowohl für Menschen als auch für Hunde) ausgebildet.

Mit Spaß bei der Sache

Wenn man das Team der Staffel bei seinem Training beobachtet, für das die Stadt Nürnberg ein Gelände in der Dorfäckerstraße zur Verfügung stellt, fällt als erstes die Begeisterung auf, mit der die Hundeführer*innen und ihre vierbeinigen Partner zu Werke gehen. „Das Suchen liegt in der Natur des Hundes“, erläutert mir Dr. Stadick und betont, dass die Freude und das spielerische Element ganz wesentlich für die Ausbildung der Hunde sind, die – je nach Veranlagung und Begabung des Hundes – rund zwei Jahre dauert: „Nach jeder Trainingseinheit gehört das Spielen mit den Hunden dazu“.

Für Dr. Stadick, der zunächst als „Helfer ohne Hund“ begonnen hatte (der Hund Benito trainierte mit Stadicks Frau Katja), bietet die Arbeit in der Staffel die Möglichkeit, gemeinsam mit seinem Hund „Sky“ Zeit zu verbringen und etwas zu unternehmen. Andererseits möchte er seinem Hund mit dem Training eine sinnvolle Beschäftigung zukommen zu lassen. Dafür muss er auch eine gehörige Portion Zeit und Geduld mitbringen Das Training dauert jeweils vier bis sechs Stunden und findet ganzjährig im Freien statt – eine gewisse Unempfindlichkeit gegen Nässe und Kälte sollte also vorhanden sein.

Früh übt sich

Wer Interesse an dem Training zum Rettungshund hat, kann sich an die BRH Rettungshundestaffel Franken wenden. Fast jeder Hund kann bereits vom Welpenalter an in das Training zu Rettungshund einsteigen. Im besten Fall ist er mittelgroß, so dass er in unwegsamem Gelände gut vorankommt, dass die Hundeführer*innen ihn im Ernstfall aber auch tragen können. Er sollte einen guten Gehorsam zeigen und auf Unbekanntes offen und gelassen reagieren.

Die unterschiedlichen Einsatzbereiche

Flächensuche

Bei der Flächensuche muss das Team in unwegsamem Gelände oder auch in großen Waldflächen nach vermissten Personen suchen und für diese medizinische Hilfe in die Wege leiten. Die Hunde werden so ausgebildet, dass sie das Gebiet ganz allgemein auf menschliche Witterung hin durchstöbern. Beim Verbellen bellt der Rettungshund dann so lange bei der gefundenen Person, bis seine Hundeführerin bei ihm ist. Beim Bringseln nimmt der Hund an der gefundenen Person ein so genanntes Bringsel auf, läuft zu seinem/r Hundeführerin zurück und führt diese/n zu der Person; Beim Freiverweisen hat der Hund kein Bringsel, sondern zeigt gegenüber dem/der Hundeführerin ein spezielles Verhalten, und führt wiederum zurück.

Trümmersuche

Unglücke (Erdbeben, Explosionen…) können dazu führen, dass Personen verschüttet werden. Auch in diesen Fällen werden Hunde zur Suche eingesetzt. Die Arbeit als Trümmersuchhund zählt, nicht nur wegen der Gefahrensituationen (einstürzende Wände, Einbruchsgefahr…) zu den schwierigsten Formen der Rettungshundearbeit. Der Hund muss hier die menschliche Witterung aus einer Vielzahl anderer Gerüche herausfiltern und Opfer ausfindig machen, die zum Teil unter meterdicken Trümmerschichten begraben sein können. Er zeigt seinen Fund dann durch Verbellen oder Scharren an.

Mantrailing

Der „Mantrailer“ (dt.: „Menschenverfolger“) sucht, anders als der Trümmer- oder Flächensuchhund, immer eine ganz bestimmte Person. Er erhält seinen Suchauftrag anhand eines Gegenstandes, an dem der Geruch der vermissten Person haftet. Die Suche beginnt meist dort, wo die Person das letzte Mal gesehen wurde oder sogar losgegangen ist. Der Hund nimmt nun die Witterung auf und sucht die Person anhand ihrer Spur.

Mehr aus dieser Kategorie